Am 5. Dezember 2023 besuchte die 9. Klasse des Gymnasiums Hohenbaden die Gedenkstätte Ehemalige Synagoge in Kippenheim. Das Thema Nationalsozialismus und die Verfolgung der jüdischen Bevölkerung wurde im Geschichtsunterricht bereits vorbereitet, sodass die Schülerinnen und Schüler die Geschichte nun vor Ort erleben und erforschen konnten. Der Vorsitzende des Fördervereins, Jürgen Stude, zeigte in einer einstündigen Führung zunächst Spuren jüdischen Lebens wie das sogenannte „Judengässle“ in Kippenheim. Dabei konnte er auch direkt viele Fragen beantworten und Bezüge zu Baden-Baden herstellen. In einem anschließenden Vortrag im Inneren der ehemaligen Synagoge ging er vor allem auf Einzelschicksale wie zum Beispiel den heute in den USA lebenden Kurt Salomon Maier und auf die Geschichte des Gebäudes ein. So wurde die Synagoge nach ihrer Verwüstung im Zuge der Novemberpogrome unter anderem als Lagerhalle genutzt, bis sie im Jahr 2003 als Gedenkstätte eröffnet wurde. Abschließend blieb noch Zeit für das Erkunden der Dauerausstellung auf der Empore der ehemaligen Synagoge, bevor die Klasse mit dem Bus wieder die Heimreise antrat. Im Geschichtsunterricht werden die Schülerinnen und Schüler nun eigene Produkte wie etwa eine Gedenkrede oder die Skizze eines Denkmals gestalten, um an die Verfolgung der badischen Jüdinnen und Juden zu erinnern.
Silja Minet-Lasch