Tradition mit Zukunft – Das Gymnasium Hohenbaden
Schulgeschichte und Zeitgeschichte in 10 Kapiteln
In der reichen Schulgeschichte der Stadt Baden-Baden und ihrer Umgebung ist das doch etwas Besonderes: Es gibt in der Stadt eine Schule, die seit ihrer Gründung vor 172 Jahren den damals neu errichteten Schulbau nie verlassen hat und auch bei aller notwendigen pädagogischen Modernisierungen ihrer Bildungsidee in all diesen Jahren stets treu geblieben ist: das heutige Gymnasium Hohenbaden Das schöne Gebäude, dem man seine Nutzungsgeschichte Periode für Periode noch gut ablesen kann, steht unter Denkmalschutz. Was natürlich nicht hindert, dass man darin heute modern ausgestattete Fachräume und eine vorbildliche IT-Ausstattung findet. Die sich von Generation zu Generation erneuernde Schulgemeinschaft aus Lernenden, Lehrenden, Eltern und Ehemaligen hatte sich den verschiedensten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen zu stellen und hat es bis heute geschafft, bei allem Respekt gegenüber der Tradition der humanistischen Bildung jeweils höchst zeitgemäße Bildungsangebote zu machen. Dabei haben die Mitwirkenden Spuren hinterlassen: Im Schularchiv der Schule, im Stadtarchiv Baden-Baden, im Generallandesarchiv Karlsruhe sowie im Staatsarchiv Freiburg sprudeln die schulgeschichtlichen Quellen überaus reichlich.
Das 150. Grünungsjahr der Schule im Corona-Jahr 2020 war äußerer Anlass, die Schulgeschichte wieder einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Der Ertrag war überraschend üppig. In komprimierter Form liegen die neuen Forschungsergebnisse vor in einer zum Jubiläum erschienenen Festschrift. Eine Vortragsreihe zur Schulgeschichte musste damals wegen der Pandemie abgebrochen werden und wird nun auf vielfachen Wunsch begeisterter Zuhörer erneut aufgenommen. Einmal monatlich sind Interessierte eingeladen, Geschichte, Geschichten, Schicksale und Erlebnisse der Lernenden und Lehrenden durch eineinhalb Jahrhunderte hindurch zu verfolgen anhand originalen Quellenmaterials. Das Besondere hierbei: die einzelnen Vorträge begleitend gibt es je eine kleine Ausstellung der wichtigsten Archivalien aus dem Archiv der Schule zum Betrachten, Anfassen und Blättern. Die Vorträge finden natürlich im historischen Schulgebäude statt, so dass es möglich ist, Geschichte mit allen Sinnen zu erleben.
Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei.
Eine Vortragsreihe anhand von originalen Archivmaterialien im Gymnasium Hohenbaden
von Reinhard Bode (Lehrer für Griechisch und Latein am Gymnasium Hohenbaden), unter Mitarbeit von Astrid Kuck (Historikerin, SWR), Dr. Mark Willock (Historiker, SWR), Dr. Kurt Hochstuhl (ehem. Leiter des Staatsarchivs Freiburg)
Die Vorträge finden jeweils donnerstags statt. Sie beginnen 19.00 Uhr und dauern 60 bis 90 min.
1. |
Endlich ein Gymnasium in unserer Stadt! Schulgründung mitten im Deutsch-französischen Krieg |
27.10. |
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2. |
Ein Blick zurück: Wege zur Hochschulreife in Baden-Baden zwischen 1453 und 1870 |
17.11. |
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3. |
Humanistische Bildung und patriotische Feiern – Das Gymnasium im wilhelminischen Kaiserreich |
15.12. |
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4. |
Selma Sterns Tagebücher – Schulalltag aus der Sicht einer Schülerin im frühen 20. Jahrhundert |
verlegt auf 30.03. |
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5. |
Weltkrieg, Revolution, Republik – Das Hoba in stürmischen Zeiten |
09.02. |
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6. |
Julius Stern – Lehrer am Hoba, Opfer der Shoa |
16.03. |
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7. |
Leo Wohleb oder Humanismus ist möglich auch in Zeiten der Barbarei |
20.04. |
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8. |
Der Neubeginn unter französischer Besatzung |
11.05. |
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9. |
Reform, Revolte, Kontinuitäten: |
15.06. |
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10. |
Pädagogische Modernisierungen – Das Hoba auf dem Weg ins 21. Jh. |
13.07. |
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