Hoba-Schüler unternehmen mit Unterstützung der BBBank eine umfangreiche Studienfahrt nach Süditalien
Erich Kästners „Fliegendes Klassenzimmer“ liegt die Idee zugrunde, dass Unterricht nicht nur im Klassenzimmer fernab von Praxis durchgeführt werden muss, sondern die Schülerinnen und Schüler direkt vor Ort den Unterrichtsstoff betrachten und lernen können. Diese Idee wird am Gymnasium Hohenbaden zumindest ein stückweit durch unzählige Schulexkursionen verwirklicht. Gewissermaßen als Krönung dessen geht die Studienfahrt der altsprachlichen Schule in den antiken Kulturbereich. So werden in einem gewissen Turnus Studienfahrten in die Toskana, nach Nordengland, Sizilien, Griechenland oder - wie in diesem Jahr - nach Süditalien durchgeführt.
Auf dieser Fahrt durch Apulien, die Basilikata und Kampanien kamen jedoch nicht nur Liebhaber der Antike auf ihre Kosten. Stoff für Fächer wie Geographie, Biologie, Religion, Kunst, Geschichte, Politik und Wirtschaft gab es in Hülle und Fülle.
So offenbarte der Besuch dem „Fliegenden Klassenzimmer“ in San Giovanni Rotondo den Wirkungskreis des italienischen Nationalheiligen Padre Pio. Ein Besuch der Salinen gab Einblicke in die Salzproduktion, aber auch in die Flora und Fauna einer einzigartigen Landschaft. Alberobello beeindruckte durch seine Rundhäuschen, Matera durch seine Höhlenwohnungen. Castel del Monte ließ die Schüler auf den Spuren Friedrichs II. wandeln. Lecce versetzte die Reisenden durch seine Fülle an Barockkirchen in Staunen. Tarent und Paestum ließen durch die Reste griechischer Tempel die Größe der Kultur der Alten Griechen erahnen. In Pompeji konnte man sehen, wie die Römer lebten, und in Cumae konnte man sich sogar in der Grotte der Sibylle die Zukunft weissagen lassen. Neapel ist immer eine Reise wert und auch der Vesuv durfte nicht ausgelassen werden. So blieb bei der Rückfahrt von Capri in der untergehenden Abendsonne allen Reisenden die Erinnerung an eine sehr anstrengende, aber wunderbare und durchaus gelungene Reise.
In Zeiten von Corona und Ukrainekrieg ist die Umsetzung einer so langen und weiten Reise nicht ganz einfach. V.a. das finanzielle Limit, das man sich in den letzten Jahren gesetzt hatte, um die Reise für alle Schülerinnen und Schüler erschwinglich zu machen, war schnell überschritten. Schuld daran waren Benzinkosten, Verteuerungen von Hotels sowie Reise- und Busunternehmen nach den langen coronabedingten Ausfällen der Einnahmen. Weitere Faktoren wie z.B. Einfahrt- oder Parkgebühren in italienische Städte und Eintrittsgelder machten die Fahrt noch teurer.
Dass die Fahrt letztendlich in diesem Umfang zustande kommen konnte, ist der guten Kooperation des Gymnasiums mit Herrn Hoffmann von der BBBank zu verdanken. Diese unterstützte die Fahrt mit einem nicht unbeträchtlichen Betrag und sorgte dafür, dass die Fahrtkosten für die Schülerinnen und Schüler nicht ins Unermessliche stiegen.
Christof Höfele