Erste interne Prüfung der Schulsanitäter nach langer Coronapause
„Setz’ den Notruf ab!“ ruft Josephine ihrem Helfer Fabian entschieden zu, nachdem sie nach einer gezielten Überprüfung der Atmung und Atemwege des bewusstlosen Elias zu dem Schluss kommt, die Person in die stabile Seitenlage zu bringen. Mit geübten Griffen hat sie das schnell geschafft. Behutsam überstreckt Josephine den Kopf des Bewusstlosen und überprüft noch einmal die Atmung. Was bei ihr so geschickt und leicht aussieht, ist das Ergebnis von viel Übung und eigentlich auch nicht so selbstverständlich, wie es sein sollte.
Josephine ist Mitglied der Sani-AG des Gymnasium Hohenbadens. Geleitet wird die AG nicht von Lehrkräften, sondern von einem Team bestehend aus wenigen älteren gut ausgebildeten Schülern und Schülerinnen. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 wurden im ersten Schulhalbjahr von den „Großen“ ausgebildet, absolvierten Mitte des Schuljahres einen von der Schulleitung spendierten Ersthelferkurs beim DRK und legten dann noch eine schulinterne Prüfung ab. Mit bestandener Prüfung werden die frischgebackenen Schulsanitäter „zum Dienst“ eingeteilt und sind nun erste Ansprechpartner bei kleineren und größeren Verletzungen im Schulalltag: bei schulinternen Veranstaltungen, bei Verletzungen im Unterricht und gerade auch bei sportlichen Events.
Pandemiebedingt war die Durchführung dieses Konzeptes in den letzten zwei Jahren erschwert. Lange war nicht klar, wer die ,,Neuen" ausbilden soll. Glücklicherweise konnte der Schulsanitätsdienst von Henrik Schürmann, einem ehemaligen Schüler des Hobas, der die nötigen Qualifikationen besitzt, reaktiviert werden. Neben seinem Lehramtsstudium bildete er nun die „Jung-Sanis“ des Hobas mit sehr viel Herzblut, Mühe und Engagement zu Schulsanitätern aus, die nun nach bestandener Prüfung kompetent ihren Dienst ausführen können. Die betreuende Lehrerin Frau Gieringer bestärkt und unterstützt alle Teilnehmer der Sani-AG und ist nicht nur dankbar, dass die „Jung-Sanis“ dieses Jahr so gut von Herrn Schürmann ausgebildet wurden, sondern auch glücklich, dass schon die nächste motivierte und gut ausgebildete Generation an Schulsanitätsleiter*innen in den Startlöchern steht.
Josephine Berghoff und Ellen Gieringer