Kammermusikabend am Gymnasium Hohenbaden

IMG 20240119 181044Hocherfreut zeigte sich Schulleiter Martin Müller, als er eine vollbesetzte Aula zum Kammermusikabend am 19. Januar 2024 begrüßen konnte. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Hohenbaden hatten sich eingefunden, um einem interessierten Publikum Ausschnitte aus ihren derzeitigen Programmen und aus dem Musikunterricht zu präsentieren. Musiklehrerin Clara Hildebrandt erinnerte in ihrer Begrüßung daran, dass bereits vor vier Jahren mit diesem Konzertformat ein Auftakt erfolgt war, der dann durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde und jetzt zum Glück wieder einen Anknüpfungspunkt findet. 

Den Auftakt machte Aurika Radimersky (Klasse 5) am Cello mit einer Bourée (G. H. Stölzel) und „Latin Nights“ (Kathy & David Blackwell), die sie solistisch am Cello aufführte und bravourös meisterte. Auch Mathilda Drücker (Klasse 5) unterstrich Können mit Selbstbewusstsein, als sie, am Klavier von Musiklehrer Achim Fessler begleitet, von Lotte den aktuellen Pop-Song „Mehr davon“ präsentierte. Amien Redzepagik (Klasse 7a) spielte daraufhin am Klavier aus dem Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ das von Yann Tiersens schon als Filmmusik-Klassiker bekannte Stück „Comptine d’un autre été: l’aprés-midi“ mit großer Sicherheit und Einfühlungsvermögen. In einem Arrangement Clara Hildebrandts trug die Klasse 7b als gemischt besetztes Klassenorchester Edward Griegs „Morgenstimmung“ vor und bewies dabei, dass sie nicht nur klangschön und differenziert musizieren können, sondern sogar ohne Dirigentin auskommen. 

Mit Liv Bielfeldts (Klasse 10b) Horn-Vortrag begannen die Vorträge der älteren SchülerInnen der Schule. Franz Strauss’ „Nocturno“ fordert oftmals einen langen Atem, um die vielen Haltetöne adäquat auszuführen und ein großes Bewusstsein für Melodiebildungen. Beides gelang Liv wie mühelos und sie beeindruckte das Publikum damit, dass es ihr auch im Moment des Vorspiels möglich war, die nötige Ruhe dafür zu bewahren. Ein Highlight der Wiener Klassik erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer dann, als Immanuel Erlich (Klasse 9) den 1. Satz von Ludwig van Beethovens Klaviersonate op. 27, Nr. 2 (besser bekannt als „Mondscheinsonate“) zu Gehör brachte. Ihm gelang es wunderbar, die beruhigende Atmosphäre des Werkes in den Raum zu übertragen. Einfühlsam blieb es auch, als das Klassenorchester der Klasse 9 mit George Gershwins „Summertime“ auf sich aufmerksam machte – ein Sehnsuchtsmoment an wärmere Tage stellte sich ein. Dabei gelangen der Klasse sowohl die klangliche wie die präzise rhythmische Ausführung ganz ausgezeichnet. Auffällig war bei beiden Klassenorchester-Darbietungen dieses Abends, dass auch die VKL-SchülerInnen integriert werden konnten und maßgeblich zum Gelingen beitrugen. 

Danach hielt Sergej Rachmaninow – im letzten Jahr weltweit im Rahmen seines 150. Geburtstages gefeiert – mit seinem akkordreichen, mit schwierigen Sprüngen und virtuosem Mittelteil versehenen Prélude in cis-Moll, op.3, no.2 Einzug in die Aula, als sich Albert Wolf (Klasse 10b) an den Flügel setzte und das Werk auswendig und jedes Kliff der Schwierigkeiten meisternd vortrug. 

Wie ein Gespräch im warmen Kaminzimmer mutete es an, als im Anschluss Romy Schmidt am Cello mit ihrem Klavierpartner in den Dialog trat, bei dem es um Felix Mendelssohn-Bartholdys „Lied ohne Worte, op. 109“ und die Sérénade von Gaspar Cassadó ging. Wie eng man sich musikalisch in ausdrucksstarken (und intonatorisch tadellosen) musikalischen Gestaltungen verbinden kann, war durch diese beiden Musiker besonders beeindruckend zu erleben. 

„Kann es ein passenderes Entlassen in den Abend geben als mit Robert Schumanns ‚Träumerei‘?“, fragte Clara Hildebrandt bei der Verabschiedung rhetorisch, nachdem Fabian Engl (Kursstufe 2) das Kammermusikonzert mit diesem wohlbekannten Werk empathisch zum Abschluss brachte. 

Der dankbare Applaus der Zuhörenden für alle auftretenden Schülerinnen und Schüler hatte die Frage zuvor schon vielfach beantwortet und so endete eine werk- und farbenreiche Soirée, die manch bewunderndes Staunen und viel Anerkennung für die musikalischen Darbietungen bereithielt. 

Achim Fessler, 19.01.2024

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